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Neuigkeiten vom OwnYourData Team.
Neuigkeiten vom OwnYourData Team.
Das Projekt schreitet zügig voran und nach 6 Monaten Laufzeit gibt es jetzt im Frühling wieder einiges zu berichten. Mit Peb Ruswono Aryan ist ein neues Teammitglied von der TU Wien zu uns gestoßen und seine Spezialgebiete sind Geoinformationssysteme und Python.
Aber auch unsere erreichten Meilensteine und einen kleinen Ausblick auf folgende Veranstaltungen wollen wir euch nicht vorenthalten und fassen diese hier zusammen:
Termine, Termine Termine… Wir freuen uns, wenn ihr vorbeikommt!
Unseren Leserinnen und Lesern wünschen wir hiermit frohe Osterfeiertage – und wir freuen uns schon jetzt, wenn wir euch Ende Juni die abschließenden Semantic Container Projekt Updates an dieser Stelle präsentieren werden.
Mit Semantic Containers hat sich das 7-köpfige Projektteam zum Ziel gesteckt, einen Prototypen für den einfachen Handel mit Daten zu entwickeln, der auch bereits mit ersten Use-Cases den “Proof of Concept” antritt. Zusammengefunden haben sich für dieses Ziel drei Kolleginnen und Kollegen des Vereins Own your Data und vier Mitwirkende aus dem Team der TU Wien.
Im ambitionierten Zeitrahmen von insgesamt 9 Monaten Projektlaufzeit (bmvit/FFG Call IKT der Zukunft: Sondierungen für den Datenmarkt 2018), lassen sich am Ende des ersten Drittels bereits freudig erste Erfolge verkünden (im Rahmen des Projektes auch gerne “Meilensteine” genannt):
In den vergangenen 3 Monaten waren wir also, wie ersichtlich, bereits fleißig. Präsentiert haben wir die Semantic Containers unter anderem auf zwei größeren Veranstaltungen, der Data Market Ignite Night am 2. Oktober im Tribe Space und der ICT 2018: Imagine Digital – Connect Europe im Austria Center am 5. Dezember. Gesehen haben wir uns aber natürlich viel öfter. So oft, dass wir alleine bis hierhin sage und schreibe 22 interne Projektmeetings verzeichnen konnten!
Wir sind also zuversichtlich, dass es mit den bevorliegenden weiteren zwei Dritteln ähnlich zügig weitergehen wird. Das kommende Drittel (bis März 2019) ist intensiv der Programmierarbeit gewidmet, damit wir wie geplant die letzten drei Monate (bis Juni 2019) voll und ganz unseren Use-Cases widmen können. Auch hier gibt es eine freudige Meldung: Sogar die Datenauswahl hat bereits stattgefunden, wir konnten also nicht nur alle unsere Zwischenziele erreichen, sondern sind unserem eigenen Zeitplan bereits eine Nasenlänge voraus!
In diesem Sinn werden wir uns in die verdienten Feiertage zurückziehen und wünschen unseren Leserinnen und Lesern eine geruhsame Weihnachtszeit! Wir sehen uns im neuen Jahr hier wieder, wenn wir am Ende des zweiten Drittels neue Semantic Containers Updates an dieser Stelle für alle Daten-Freundinnen und Freunde bereithalten.
Am Beginn eines Projekts ist es eine gute Idee sich detailliert die Frage zu stellen Warum man dieses Vorhaben durchführt. Und da ich auch immer wieder gefragt werde: „Warum soll ich eigentlich OwnYourData verwenden und meine Daten sammeln?“ möchte ich in diesem Blogpost diese Frage zuerst einmal aus meiner Perspektive beantworten.
Ich verwende gerne die unterschiedlichsten Online-Services: natürlich Email, aber auch Fitness Tracker, ich habe eine online Finanzverwaltung und ich nutze verschiedene Social Media Sites; viele meiner Dateien sind in einem Online-Speicher abgelegt; ich mache mir unzählige Notizen und vertraue darauf, dass ich diese Informationen auf allen Geräten an jedem Ort zur Verfügung habe; und das ist nur ein Teil der Dienste die ich jeden Tag ganz selbstverständlich verwende. Nach Wikileaks und Snowden habe ich dann sichergestellt, dass die meisten Daten verschlüsselt abgelegt sind (wo möglich) und dass ich 2-Faktor Authentifizierung verwende (wenn angeboten). Aber das geht mir noch nicht weit genug.
Speichern zu meinen Bedingungen
Wie oben schon aufgezählt sind Daten weit verstreut gespeichert. Ich möchte aber alle meine Daten an einem Ort meiner Wahl (online oder bei mir daheim) speichern und ständigen Zugriff auf die vollständige Historie dieser Daten haben. Ich will mir keine Sorgen machen, dass ein Anbieter ein Service morgen abdreht und meine Daten nicht mehr vorhanden sind, oder durch eine Änderung der Nutzungsbedingungen der Zugriff auf meine Daten plötzlich kostenpflichtig wird. Und ich möchte eine einheitliche Schnittstelle auf diesen Datenspeicher, um mit dem Werkzeug meiner Wahl darauf zugreifen zu können.
Selbstbestimmt eigene Daten verwenden
Alle Online-Dienste die ich verwende bieten eine gute Benutzeroberfläche, sind optimiert für die jeweilige Aufgabe und bieten (meistens) passable Auswertungen für spezielle Fragestellungen die sich aus der Verwendung ergeben. Wenn ich aber meine Fitnessdaten mit meinem Kalender verbinden möchte, habe ich keine Chance. Gibt es eine Verbindung zwischen meinen Social Media Konsum und den Büchern und Artikeln die ich lese? Das ist für mich schwierig herauszufinden, obwohl die angezeigten Werbungen im Onlinehandel genau hier einen Zusammenhang zu erkennen scheinen.
Und ich bin neugierig. Ich möchte in meinem Bekanntenkreis „Experimente“ durchführen und Daten anonymisiert vergleichen. Immer öfter gibt es Studien – vor allem im medizinischen Bereich – an denen ich gerne teilnehmen würde und dort meine Daten „spenden“. Und wenn es möglich ist Daten kontrolliert weiterzugeben, würde es mich zumindest interessieren, ob und zu welchem Preis ich bestimmte Daten von mir verkaufen kann.
Nutzen
Ziel von OwnYourData ist es nun eine solche selbstbestimmte Speicherung und Verarbeitung von Daten zu ermöglichen. Neben diesen verschiedenen Anwendungsbereichen ist für mich ist die Sammlung all dieser Daten auch eine eigene Standortbestimmung – was weiß ich über mich? Und aus dem Wissen, ergeben sich eine Fülle von Möglichkeiten die sich eröffnen bzw. auch ausgeschlossen werden. Bei meiner aktuellen Kondition und 3 kleinen Kindern wird sich das Training für einen (Halb-) Marathon kaum ausgehen (oder nur, wenn ich alle meine anderen Aktivitäten einstelle).
Durch diese Selbstreflektion und der konkreten Entscheidung was ich mache, definiert sich auch, wie konsequent und erfolgreich ich in meinem Tun bin. Jeden Tag stehen wir vor einer Fülle von Möglichkeiten und gerade im Online-Bereich wird uns ständig suggeriert, noch mehr und noch länger jedes Angebot zu nutzen. Dabei wird es immer wichtiger zu entscheiden, was wir nicht tun und ein klares Ziel hilft am besten bei der Entscheidung für oder wider einer Sache.
Zusammenfassung
Es gibt verschiedene Gründe, warum man Daten über sich sammeln möchte. Vielleicht will man seine Zeit besser planen, die Finanzen im Griff haben oder man hat eine konkrete Frage bei seiner Gesundheit. Klar ist, dass man nur optimieren kann, was man auch misst.
Unsere Zeit hat es mit sich gebracht, dass sehr viele Messdaten aus dem alltäglichen Leben verfügbar sind. Wir müssen uns nur trauen, diese Datenquellen zu erschließen, um selbst davon zu profitieren. Und das möchte OwnYourDate jeder und jedem ermöglichen.
Auch dieses Jahr hat sich OwnYourData wieder um Förderungen zur Weiterentwicklung der bestehenden Lösung beworben. Konkret haben wir dabei um eine Folgeantrag bei der Netideeund um den Kreativwirtschaftscheck des AWS angesucht. Beide Anträge wurden positiv bewertet und wir freuen uns sehr, mit dieser finanziellen Unterstützung die Ziele von OwnYourData schneller umsetzen zu können.
Zusammen mit der Verleihung der Netidee-Förderung fand auch ein 2-tägiges Community Camp statt. Dabei wurden die eingereichten Projekte aus den unterschiedlichsten Perspektiven beleuchtet und durch Mentoren unterstützt. Am Ende konnten die Teilnehmer ihre Projekte in Form eines 3-minütigen Pitches präsentieren und es fand ein Community Voting statt. Dabei machte OwnYourData den 2. Platz! Hier ist ein Artikel darüber im Brutkasten.
Dazu auch gleich ein Hinweis: Die Ziele der Netidee-Folgeförderung) sowie in Zukunft auch Statusberichte zum Projekt werden am Netidee-Blog veröffentlicht und sind ab jetzt auf der zugehörigen OwnYourData-Seite zu finden: https://www.netidee.at/ownyourdata-20. Die Projektdauer für diese Förderung von Netidee läuft über das ganze Jahr 2018.
Ebenfalls ein wichtiger Schritt für uns ist die Förderung durch den Kreativwirtschaftscheck vom AWS. Konkret soll es darum gehen, wie Benutzer möglichst einfach Datenquellen erschliesen und selbst Daten sammeln können. Die Ergebnisse hoffen wir bis Mai 2018 präsentieren zu können.
Mit diesen Förderungen als Rückenwind planen wir spannende neue Features in den kommenden Monaten. Hol dir schon jetzt deinen eigenen Datentresor und profitiere von deinen gesammelten Daten!
Im Sommer nahm ich an der Keystone Training School teil und seitdem beschäftige ich mich mit dem Thema Linked Data. Im Zuge dessen lernte ich das Linked Data Lab der TU Wien kennen und das dort entwickelte Projekt der Linked Widgets. Dieses Projekt ermöglicht durch sogenannte Mashups Datenquellen zu erschließen, miteinander zu verbinden und schließlich zu visualisieren.
Klicke auf das nebenstehende Bild um ein Beispiel dafür anzuzeigen! (Dabei werden Daten aus 2 Google Sheets ausgelesen, miteinander kombiniert, gefiltert, die Summen gebildet und schließlich als Balkendiagramm angezeigt; zum Darstellen der Visualisierung klicke auf das „Play“ Symbol im letzten Kasten.)
Für OwnYourData sollen Apps in Zukunft die gesammelten Daten als Local Widget (das sind die blau dargestellten Kästchen, welche lokal im Browser ausgeführt werden können) bereitstellen. In einem ersten Schritt werden Daten aus der Raumklima App Sensor Werte als Linked Data bereitstellen und mann kann diese dann zB mit dem Google Chart Widget anzeigen.
Ein weiterer interessanter Anwendungsfall ist aus meiner Sicht die Möglichkeit eine solche Kaskade aus Verarbeitungsschritten zu speichern und dann nur das Ergebnis in eine Webseite einzubinden. So ist es denkbar, personalisierte Texte und Grafiken basierend auf gesammelten Daten im eigenen Datentresor darzustellen.
Welche Ideen hast du für die Verwendung persönlicher Daten und wie können diese Ideen mit Linked Widgets umgesetzt werden? Schreibe uns und gerne versuchen wir deine Vorschläge umzusetzen!
Eine wichtige Grundvoraussetzung bei der Verwendung von OwnYourData ist die Einfachheit der Bedienung. Deshalb haben wir uns Gedanken gemacht, wie wir vorhandene Apps weiter verbessern und vor allem vereinfachen können. Die Kontoentwicklungs App wird oft installiert und wir haben das Feedback bekommen, dass besonders der monatliche Upload der Kontoauszüge als mühsam empfunden wird. In diesem Blogpost stellen wir daher den automatisierten Kontodownload vor.
Die hier vorgestellte Funktion zum automatischen Kontodownload ist noch ein Prototyp und verlangt einige technische Grundkenntnisse für die Verwendung: die Ausführung eines Docker Containers und das Einrichten eines Cron-Jobs. In der endgültigen Form, wird die Einrichtung aber natürlich in der Kontoentwicklungs-App als optionale Datenquelle möglich sein.
Die Konfiguration für den automatisierten Kontodownload wird als JSON bereitgestellt und umfasst folgende 3 Bereiche:
credentials.json
{ "bank": "easybank", "username": "123456", "password": "12345geheim", "account": "AT121420020010123456" }
Warnung: Speichere diese Daten nur auf deinem eigenen (vetrauenswürdigen) Computer und stelle sicher, dass die Zugangsdaten zu deinem Bankkonto niemals öffentlich werden! Wir haben bei der Entwicklung größtmögliche Sorgfalt angewendet, und durch die Verwendung von Docker, werden deine Zugangsdaten auch nur temporär verwendet, bevor sie mit dem Container nach der Ausführung wieder entfernt werden.
balance.json
{ "url": "http://1.2.3.4:8080/", "key": "eu.ownyourdata.bank", "secret": "1234567890AaBbCcDdEe", "repo": "eu.ownyourdata.bank.reference", "partial": "balance", "delete": "all", "map":[ { "date": "date" }, { "value": "balance" } ] }
bookings.json
{ "url": "http://1.2.3.4:8080/", "key": "eu.ownyourdata.bank", "secret": "1234567890AaBbCcDdEe", "repo": "eu.ownyourdata.bank", "partial": "bookings", "merge":[ "date", "value", "descriptionOrig" ], "map":[ { "date": "date" }, { "description": "description" }, { "descriptionOrig": "other|original" }, { "value": "amount" } ] }
Mit Hilfe dieser Konfiguration können nun Referenzwert und Umsätze mit folgendem Skript (z.B. import.sh
) importiert werden:
#!/bin/bash # read Easybank balance cat /path/to/credentials.json | \ docker run -i --rm oydeu/srv-bank /bin/run.sh | \ docker run -i --rm oydeu/srv-pia_write /bin/run.sh \ "$(cat /path/to/balance.json | tr -d '\040\011\012')" # Import Easybank cat /path/to/credentials.json | \ docker run -i --rm oydeu/srv-bank /bin/run.sh | \ docker run -i --rm oydeu/srv-pia_write /bin/run.sh \ "$(cat /path/to/bookings.json | tr -d '\040\011\012')"
Damit dieses Skript täglich ausgeführt wird, muss noch ein Cron-Job definiert werden:
0 2 * * * root /path/to/import.sh
Die notwendigen Docker-Images sind auf dockerhub.com und die Sourcen auf github.com verfügbar:
Derzeit können Daten von Easybank und ING-DiBa automatisiert heruntergealden werden. Kontaktiere uns, wenn du ein Konto bei einer anderen Bank hast und ebenfalls deine Umsätze automatisiert sammeln möchtest.